Leider ist es heutzutage für Nicht-Musiker schwierig zu erkennen, in welchem Maße jemand, der als sogenannte "One-Man-Band" (OMB) auftritt, z. B. mit einem Yamaha Tyros oder Korg PA xxx, wirklich live spielt oder nicht. Es ist leider bei vielen OMBs üblich geworden, auf dem Keyboard vorprogrammierte Dateien, "Midi-Files" oder "SMF" (Standard Midi Files) von Datenträgern abzurufen und nur noch einfache Melodielinien o. ä. live dazu zu spielen und ggf. zu singen. Zudem sind diese Midi-Dateien in den allermeisten Fällen nicht selbst gemacht, sondern vom Hersteller (z. B. Yamaha) oder anderen Quellen gekauft und heruntergeladen worden.

Eine solche Art des "Musizierens" unterscheidet sich nur noch wenig von einer reinen DJ-Tätigkeit bzw. von Karaoke-Gesang mit Playback. Selbst vor dem Einspielen von MP3-Aufnahmen, die noch als Live-Musik verkauft werden, schrecken viele Arranger-Spieler nicht zurück.     

Da auch auf Youtube ein unglaublicher Hype von Videos mit derartig erzeugter Musik zu beobachten ist - einige Videos mit wenig beeindruckenden Spielkünsten erzielen dort Besuchszahlen von über 500.000 - habe ich mich entschlossen, diese Seite in meine Website einzufügen, um dem Publikum eine kritischere Haltung zu vermitteln. Beobachten Sie beim Auftritt eines solchen Musikers doch einmal beide Hände beim Spielen: Wie aktiv wird tatsächlich gespielt? - Ich schere hier auf keinen Fall alle Entertainer mit Tasteninstrumenten über einen Kamm, es gibt auch virtuos spielende OMBs; aber beobachten Sie kritisch, inwieweit das, was als Live-Musik angeboten wird, auch wirklich Live-Musik ist.

Bei Pop-Musik und vielstimmigen orchestralen Arrangements ist es selbstverständlich nicht möglich, alle Elemente selbst live zu spielen. Der Einsatz sogenannter "Styles" ist insofern für einen vollen Band-Klang notwendig. Für bestimmte Stücke, die dem Original besonders nah sein sollen, verwende ich nach ausdrücklichem Hinweis darauf auch Sequencer-Dateien, die ABER ausnahmslos von mir SELBST in einzelnen Spuren vorher eingespielt worden sind. Diese Dateien klingen durch die Eigenanfertigung mit manuellem Einspielen auch wesentlich natürlicher als die maschinell erzeugten Download-Files, die üblicherweise reihenweise eingesetzt werden. Mein Prinzip beim Einsatz von Styles und selbstgemachter Sequencer-Dateien ist aber ausnahmslos: soviel virtuoses Live-Spiel mit BEIDEN Händen wie irgend möglich und so wenige vorprogrammierte Elemente wie irgend möglich. Ich lege daher viel Wert darauf, dass ein großer Anteil der von mir gespielten Stücke vollkommen ohne Hilfsmittel auskommt und 100% live gespielt wird. Damit können Sie mich bei einer Veranstaltung auch gern herausfordern, sollte ein Klavier am Veranstaltungsort sein, auf das ich dann wechseln werde (falls Sie nicht ohnehin meine Musik als reine Klaviermusik bevorzugen).